Montage Pfannenbleche

Denken Sie vor der Bestellung daran, dass eine sorgfältige Ermittlung von Mengen, Längen und Zubehör zu einer reibungslosen Montage führt. Gerne ist unser Innendienst bereit, Ihnen entsprechende Informationen zu geben. Mit unseren modernen Flächenberechnungsprogrammen sind wir in der Lage innerhalb kürzester Zeit Flächen zu berechnen und Verlegepläne zu erstellen. Im Folgenden möchten wir Ihnen jedoch vorab einige Besonderheiten darlegen, die bei der Ermittlung von Längen und Mengen unbedingt beachtet werden sollten.

Überlappungsvorschrift für Pfannenblech

Wenn die Dachlänge (A) mehr als 7,0 m beträgt, werden zwei Bleche benötigt. Beide Bleche werden mit einer Überlappung von mindestens 200 mm montiert. Errechnen Sie die richtigen Plattenlängen wie folgt: Halbieren Sie Länge A. Wählen Sie aus der nebenstehenden Tabelle die Länge, welche Ihrem Ergebnis am nächsten kommt. Die ermittelte Länge ist Länge B. Ziehen Sie von Länge A die ermittelte Länge B ab und rechnen Sie dann dem verbleibendem Maß 200 mm (D) für die Überlappung hinzu. Das Ergebnis ist Länge C. Zur Kontrolle: B+C-D=A / Das Ergebnis ist wieder die Dachlänge! Achten Sie unbedingt darauf, dass die mit dem Maß B ermittelte Platte stets unten liegend montiert wird.

Abbildung 9

Berechnung der Plattenlängen bei versetzter Trauflinie

Wenn möglich sollte schon bei der Planung der Konstruktion darauf geachtet werden, dass die Sparrenlänge der versetzten Traufe dem möglichen Pfannenprofilraster angepasst wird. Um dies zu erreichen, muss von der Haupttrauflinie an abwärts in vollen Pfannenprägungen bis zur versetzten Trauflinie gerechnet werden.

Für Profil Typ P47 mit 35 cm pro Pfannenraster. Beispiel für Typ P47 (35 cm Pfannenraster) Blechlänge zwischen First und Haupttrauflinie 500 cm.

versetzte Trauflinie + 35 cm = Blechlänge 535 cm
versetzte Trauflinie + 70 cm = Blechlänge 570 cm
versetzte Trauflinie + 105 cm = Blechlänge 605 cm
versetzte Trauflinie + 140 cm = Blechlänge 640 cm
versetzte Trauflinie + 175 cm = Blechlänge 675 cm

Das Beispiel lässt sich beliebig fortführen. Bei Einhaltung der 35 cm Profilraster bleibt im Traufbereich immer eine voll ausgeprägte Pfanne. Lässt sich das Einhalten der Profilraster auf Grund von vorhandenen Gebäudelängen nicht ermöglichen, muss der Traufbereich an dieser Stelle nachgeschnitten werden. Wählen Sie daher immer die längste Trauflinie als Haupttrauflinie, um möglichst wenig nachzuschneiden.

Dieses Maß zur Hauptplattenlänge addiert ergibt die Gesamtplattenlänge, vorausgesetzt die Montage erfolgt in einer Plattenlänge. Andernfalls Überlappungsvorschrift (Abb. 9) genau beachten!

Abbildung 10 und 11
Abbildung 12

Dachlattenabstände

Um eine sichere Montage sowie die richtige Platzierung der Schrauben zu erreichen, ist eine genaue Einlattung der Unterkonstruktion unumgänglich. Montieren Sie zunächst die Trauflatte als Bezugspunkt. Ermitteln Sie jetzt die Überkragung der unteren Dachpfannenreihe in die Dachrinne und ordnen Sie die zweite Dachlattenreihe entsprechend des verbleibenden Abstandes zur ersten Querprägung an (Abstand A = variabler Abstand). Wichtig: Da die Schraube der unteren Pfannenreihe aufgrund des Überstandes zur Dachrinne nicht direkt vor der Querprägung angeordnet werden kann, muss die Trauflatte ca. 18 bis 20 mm dicker als die Regellatte sein, um den Höhenunterschied auszugleichen. Denken Sie dabei an einen ausreichenden Überstand des Profiles in die Dachrinne. Ab der zweiten Dachlattenreihe können Sie jetzt mit dem Regelabstand von 35 cm weiter einlatten. Für eine kraftschlüssige Verschraubung der Profile ist es wichtig, dass die Schrauben in der Fläche möglichst nahe an der Querprofilierung im Wellental angeordnet sind. Die Anordnung der obersten Latte (Firstlatte) richtet sich nach Sparrenlänge und Dachkonstruktion. Bei einer Satteldachkonstruktion ordnen Sie die Latte 5 cm unterhalb des Sparrenendes an. In jedem Fall achten Sie bitte darauf, dass ein ausreichender Abstand zwischen den Profilen beider Dachseiten eingehalten wird, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten.

Montage der Profilbleche

Die Verlegerichtung unseres Pfannenbleches Typ P47 ist von links nach rechts. Achtung: Das Begehen der Profilbleche ist nur mit äußerster Vorsicht möglich. Treten Sie nur ins Wellental an den Punkten, wo die Bleche mit einer Schraube befestigt sind. Am sichersten ist das Begehen auf einer lastverteilenden Laufbohle. Bezugspunkt für die Montage ist in jedem Fall die Traufe. Richten Sie die Bleche nicht nach dem Giebel aus. Spannen Sie zunächst eine Schnur entlang der Traufe. Beachten Sie hierbei den bei der Einlattung ermittelten Überstand der Profilbleche in die Dachrinne. Decken Sie nun das erste Profilblech entsprechend des oben gezeigten Verlegeschemas auf. Richten Sie die untere Kante des Bleches an Ihrer Schnur aus. Versetzen Sie das Blech so weit über den Ortgang, dass Sie eine komplette Abdeckung der Ortganglinie bis zum First erzielen. Sollte Ihr Dach nicht winkelig sein, schneiden Sie später den entstandenen Überhang des Bleches ab. Die Schnittkante wird dann vom Ortgangwinkel verdeckt. Das so ausgerichtete Blech fixieren Sie mit zwei versetzten im Wellental angeordneten Schrauben. Ein Abrutschen des Bleches ist somit verhindert. Decken Sie jetzt das zweite Blech auf. Wichtig: Lappen Sie das Blech über die vorhandene Antikapillarrille (zusätzlich Wasser abführende Sicherheitsrinne für Längenüberlappung). Drücken Sie das Blech nach oben unter die Querprägung bis Sie an der Traufe eine Linie mit dem vorliegenden Blech erhalten. Verbinden Sie jetzt das Blech mit dem ersten Profil und zwar nur an der Überlappung wie in Abb. 15a dargestellt. Achtung: Ordnen Sie die Überlappungsschrauben stets so an, dass Sie nicht in die unten liegende Antikapillarrille schrauben. Lösen Sie eine der zwei Schrauben, welche Sie zum Fixieren in das erste Blech geschraubt haben. Sie können noch einmal die gesamte Einheit etwas besser an der Schnur ausrichten. Bei sehr großen Dachflächen ist es möglich drei Bleche an der Überlappung zu verbinden, um eine genauere Feinabstimmung an der Schnur vorzunehmen. Nach dem Ausrichten verschrauben Sie die erste Platte nach Schraubmuster (Abb. 19.) von links nach rechts durch. Setzen Sie keine vereinzelten Schrauben in der Fläche um später noch nachzuschrauben. Dies kann zu Verspannungen des Bleches und somit zu Knackgeräuschen führen. Schrauben Sie stets vollflächig von links nach rechts durch. Prüfen Sie anschließend die weitere Reihenfolge der Montage Ihrer Bleche. Bei mehreren übereinanderliegenden Blechen muss das Montageschema, wie auf Abb. 13 dargestellt, zunächst aufgeholt und dann eingehalten werden. Verschrauben Sie die Bleche entsprechend dem abgebildeten Schrauben-Schema (Abb. 19). Die weiteren Bleche montieren Sie dann ebenso wie oben beschrieben. Achten Sie darauf, dass Sie immer zunächst die Überlappungen und dann erst die Flächenbefestigung vornehmen. Als Letztes schneiden Sie falls nötig die Überhänge an First und Ortgang nach. Bedenken Sie, dass nur Systemzubehör und die richtige Montage eine lange Lebensdauer Ihrer Profilbleche sichert. Materialunverträglichkeit, wie z. B. Legierung der Schraubenschäfte sowie falsch eingestellte Gewinde der Blechverbindungsschrauben, führen häufig zu Schäden und beeinträchtigen die Garantie!

Abbildung 13-15

Befestigung der Pfannenbleche

Um eine kraftschlüssige Befestigung Ihrer Profilbleche auf der dafür vorgesehenen Unterkonstruktion zu sichern, empfehlen wir die Tiefsickenbefestigung (siehe Abb. 17). Verwenden Sie hierfür unsere selbstbohrenden Sechskant-Systemschrauben mit Pulverbeschichtung (siehe Seite 38, Befestigungselemente). Wählen Sie für Holzunterkonstruktionen unsere SKH-Schraube 4,8 x 35 mm oder für Stahlunterkonstruktionen bis 4,5 mm unsere SKM-Schraube 4,8 x 19 mm. Um eine ausreichende Verbindung der Bleche untereinander auf der Dachfläche herzustellen, werden die Längsüberlappungen mit unserer Sechskant-Systemschraube SKÜ 4,8 x 20 mm verschraubt. Die Schraube ist so anzusetzen, dass sie die darunterliegende Antikapillarrille nicht beschädigt (siehe Abb. 18). Überlappungen werden nicht mit der Unterkonstruktion verschraubt. Die Verschraubung der Dachfläche erfolgt gemäß nebenstehender Abb. 19 – Schraubanordnung. Wichtig ist, die Windangriffsflächen an den äußeren Dachkanten in jedem Wellental (First u. Traufe) und jeder Dachlatte (Ortgang) zu verschrauben. Längsüberlappungen werden bei Pfannenblechen in jeder Pfannenprofilierung unterhalb der Querprägung einmal verschraubt. Bei den hier angegebenen Werten handelt es sich um Richtwerte, die je nach Dachkonstruktion und Ausführung schwanken können.

1. SKH-Schraube für Tiefsicke, Pfannenprofil – ca. 8,0 Stück / lfdm.
2. SKM-Schraube für Tiefsicke, Pfannenprofil – ca. 8,0 Stück / lfdm.
3. SKÜ-Schraube für Überlappung, Pfannenprofil – ca. 3,0 Stück / lfdm.

Die Verschraubung von Formteilen erfolgt als Blech-auf-Blech-Montage und wird mit der SKÜ-Schraube durchgeführt. Eine Verbindung der Schraube zur Unterkonstruktion darf nicht sein. Bei Verbindungen zu Holzunterkonstruktionen, z. B. Ortgangwinkel im Stirnbereich, verwenden Sie die SKH-Schraube für Holzverschraubung 4,8 x 35 mm. Den Schraubenbedarf für Formteile entnehmen Sie bitte den Seiten 22 bis 31 (Kantteile).

Abbildung 17-19
Abbildung 16a
Abbildung 16b